Richtfest gefeiert: Erweiterungsbau des Hedwig-Bollhagen-Gymnasiums in Velten liegt im Zeitplan
Rohbauarbeiten abgeschlossen / Landkreis Oberhavel investiert 5,9 Millionen Euro
Der symbolische letzte Nagel und das Aufziehen des Richtkranzes besiegelten am Dienstagnachmittag das Ende der Rohbauarbeiten für die Erweiterung des Hedwig-Bollhagen-Gymnasiums in Velten. Die zusätzlichen Platzkapazitäten werden die Lehr- und Lernbedingungen an der Schule deutlich verbessern – Grund genug, das Richtfest in feierlichem – wenn auch kleinem – Rahmen zu begehen.
Landrat Ludger Weskamp freute sich, dass die Richtfest-Zeremonie stattfinden konnte: „Es ist gut, dass wir heute hier zusammenkommen können und gleich zum Schulstart ein wichtiges Projekt in den Fokus rücken, welches uns noch das ganze kommende Schuljahr begleiten wird. In knapp zwölf Monaten werden wir dann hoffentlich wieder hier stehen und die Einweihung dieses Bauprojekts feiern können.“ Weskamp betonte: „Jeder einzelne der fast sechs Millionen Euro für dieses Vorhaben ist gut angelegt, denn er fließt in die Bildung unserer Oberhaveler Kinder.“
Weskamp dankte allen Planern und Bauleuten für ihre gute Arbeit sowie der Schüler-, Lehrer- und Elternschaft für ihre gute Mitwirkung: „Denn alle Arbeiten finden bei laufendem Schulbetrieb statt. Damit hat der Landkreis bislang gute Erfahrungen gemacht“, sagte Weskamp. Besonders lärmintensive Arbeiten werden in die Nachmittagsstunden oder in die Ferien verlegt.
Gemeinsam mit Bildungsdezernentin Kerstin Niendorf, dem Vorsitzenden des Kreistags, Dr. Wolfgang Krüger, Veltens Bürgermeisterin Ines Hübner, Schulleiterin Claudia Heimen sowie Architektin Katrin Brüch-Kunath blickte der Landrat aus Anlass des Richtfests auf das bisherige Baugeschehen zurück und lud zu einem Rundgang über die Baustelle ein. „Die Rohbauarbeiten des zweigeschossigen Erweiterungsneubaus konnten in der vergangenen Woche planmäßig fertig gestellt werden“, informierte dabei Kerstin Niendorf. „Jetzt wird an der Abdichtung der Bodenplatte und des Daches ebenso gearbeitet wie am Rohbau für den Verbinder zwischen Alt- und Neubau. In Kürze werden außerdem die Fenster eingebaut und die Elektroarbeiten starten.“ Die Bauarbeiten liegen im Zeit- und Kostenplan.
Über den Baufortschritt freute ich auch Schulleiterin Claudia Heimen: „Ich freue mich sehr, dass wir zum Schuljahresstart, der in diesem Jahr unter keinen einfachen Bedingungen erfolgte, ein sichtbares, positives Signal an unsere Schüler-, Lehrer- und Elternschaft senden können. Wir freuen uns schon jetzt auf die Fertigstellung und die zusätzlichen Räume für unsere Schule. Sie werden dringend benötigt.“
In dem Neubau entstehen auf zwei Etagen elf Klassenräume mit einer Größe von jeweils 64 Quadratmetern. Die neue Caféteria wird eine größere Fläche und damit mehr Sitzplätze bieten und mit einer modernen Küche sowie einer Terrasse zur Nutzung in der warmen Jahreszeit ausgestattet sein. Als Bindeglied zwischen dem neuen und dem Bestandsgebäude entsteht ein zweigeschossiger Verbinder, der gleichzeitig neuer Haupteingang der Schule sein wird und gleich kurze Wege in alle Richtungen ermöglicht. Flucht- und Rettungswege müssen für den Gesamtkomplex neu geordnet, die Feuerwehrzufahrt neu gebaut und die Außenanlagen am derzeitigen Haupteingang neu gestaltet werden.
Sobald der Erweiterungsbau fertiggestellt ist, werden in einem zweiten Schritt im Bestandsgebäude ein Fachunterrichtsraum für Kunst, zwei Beratungsräume, ein neuer Technikraum sowie zusätzliche Schülerarbeitsplätze innerhalb der Bibliothek und Mediathek geschaffen. Sie sollen den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, in Arbeitsgruppen gemeinsam an Projekten zu arbeiten oder beispielsweise Freistunden für Hausaufgaben zu nutzen. Die Arbeitsplätze werden zu großen Teilen mit PC-Technik ausgestattet sein.
Der Landkreis investiert in das Projekt inklusive der Ausstattung und Informationstechnik rund 5,9 Millionen Euro. Ziel der Fertigstellung des Erweiterungsneubaus ist der Schuljahresbeginn 2021/22. Der Umbau des Bestandsgebäudes soll – so alles nach Plan läuft – zum Schuljahresbeginn 2022/23 abgeschlossen sein und wird rund 750.000 Euro kosten.
Hedwig-Bollhagen-Gymnasium
Das Hedwig-Bollhagen-Gymnasium wurde am 09.08.1993 am Standort in der Karl-Liebknecht-Straße 2 in Velten gegründet. 1997 erfolgte der Umzug in die Emma-Ihrer-Straße 7b. Der erste Abiturjahrgang verließ im Jahr 2000 die Schule. Seit 2002 trägt die Schule den Namen Hedwig Bollhagens, der bekannten Oberhaveler Keramikkünstlerin. Seit zwölf Jahren trägt das Gymnasium zudem den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage". Normalerweise lernen insgesamt 466 Schülerinnen und Schüler an der Einrichtung. Sie werden von 38 Lehrkräften unterrichtet.
Das Gymnasium bietet den Schülerinnen und Schülern gute Lernbedingungen: Das Haus verfügt über große, helle Klassenzimmer, moderne und gut ausgestattete Fachräume, zwei Informatikkabinette mit Internetzugang von jedem Arbeitsplatz, eine Galerie mit Arbeitsplätzen und einer Schülerbibliothek, einen Innenlichthof mit einer technisch aufwendig bestückten Theaterbühne und einer Caféteria mit Frühstücks- und Pausenangebot sowie Wahlmöglichkeiten beim Mittagessen. Das Dach des Schulgebäudes ist begrünt. Ein Wasserspeicher ist ebenso vorhanden wie ein energiesparendes Lichtsystem. Auf dem Schulgelände befinden sich neben zahlreichen Grünflächen ein offenes Klassenzimmer und eine großzügige Sportanlage, die wahlweise als Basketball-, Volleyball- und Kleinfußballfeld sowie als Tennisplatz genutzt werden kann. Weiterhin gibt es ein Beachvolleyballfeld, eine Sprunggrube und Tischtennisplatten.