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Datum: 21.10.2022

Neue Struktur für die Kreisverwaltung Oberhavel

Landrat Alexander Tönnies gibt Änderungen in der Organisation des Hauses bekannt / Sechs Dezernate sollen für mehr Service, mehr Digitalisierung und mehr Kommunikation sorgen

Die Führungsriege der Kreisverwaltung mit Landrat Alexander Tönnies (Mitte)




Schon seit dem Amtsantritt von Landrat Alexander Tönnies Ende April 2022 gab es immer wieder interessierte Nachfragen, manchmal auch Spekulationen, zu einer möglichen Neustrukturierung der Kreisverwaltung Oberhavels. Nach knapp sechs Monaten im Amt, vielen Einblicken in die einzelnen Arbeitsbereiche des Hauses und unzähligen Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen hat der Landrat nun die Ergebnisse der jüngsten Klausurtagung mit der Dezernentin und den Dezernenten vorgestellt.

„Mehr Dienstleistungs- und Serviceorientierung, eine verlässliche Führung und Kommunikation sowie mehr Digitalisierung – das sind die Kernpunkt, die wir in unserer Verwaltung gemeinsam anpacken wollen“, erklärt Landrat Alexander Tönnies. „Dafür ist es wichtig, dass die vielfältigen Aufgaben unserer Kreisverwaltung auf mehr Schultern verteilt werden. Denn nur so wird es uns – gerade in den Führungsebenen – gelingen, neue Schwerpunkte und Impulse zu setzen, die im Arbeitsalltag vielleicht manchmal zu kurz gekommen sind.“

Um das zu ermöglichen, wird es künftig in den einzelnen Dezernaten weniger Fachbereiche geben. Damit einher geht die Entscheidung, dass die Aufgaben des Landkreises künftig in sechs Dezernaten – zwei mehr als bisher – bearbeitet werden. Außerdem werden einzelne Fachbereiche untergliedert oder ganz neu hinzukommen. Insgesamt werden es künftig 16 statt bisher 12 Fachbereiche sein. Auch einige fachliche Zuständigkeiten werden sich ändern. Geplant ist, dass die neue Struktur zum 01.03.2023 in Kraft tritt. Die Besetzung der offenen Stellen, beispielsweise der neu geschaffenen Dezernate und Fachbereiche, wird nach und nach erfolgen.

Fachliche Zuständigkeiten in sechs Dezernaten
Das Dezernat I unter der Leitung von Egmont Hamelow, der zugleich 1. Beigeordneter des Landkreises ist, wird die Fachbereiche Bauordnung und Kataster sowie den Bereich Umwelt und Kreislaufwirtschaft vereinen. Dabei übernimmt der Umweltbereich künftig auch die Themen Landwirtschaft und Naturschutz. Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt wird dem neuen Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz zugeordnet. Das Thema Mobilität wird künftig im Dezernat IV mitbearbeitet. Die Themen Wirtschaftsförderung und Tourismus verbleiben im Dezernat I „Bauen und Umwelt“.

Im Dezernat II werden auch künftig alle Bildungsthemen gesteuert: Das umfasst neben der Betreuung der kreiseigenen Schulen auch die Schulentwicklung und den Schulbau. Daneben soll hier ein IT-Kompetenzzentrum für die Schulen in Trägerschaft des Landkreises aufgebaut werden. Neu hinzu kommt der Bereich Weiterbildung, Kultur und Sport (ehemals im Dezernat IV), der die Volkshochschule, die Kreismusikschule, das Regionalmuseum und die Landwirtschaftsschule Luisenhof ebenso umfasst wie die Kultur- und Sportförderung. Das Dezernat „Bildung, Kultur und Sport“ wird durch Kerstin Niendorf geleitet.

Das Dezernat III bleibt weiterhin für die Bereiche Arbeit und Soziales zuständig. Das Jobcenter bleibt in bewährter Weise im Dezernat III verortet. Der Fachbereich Soziales und Integration wird in zwei Fachbereiche – Soziales und Migration – gesplittet, um den vielfältigen Aufgaben noch besser gerecht zu werden und schneller auf „Lagen“ in diesen Bereichen reagieren zu können. Das Dezernat „Arbeit und Soziales“ wird weiterhin von Matthias Kahl geleitet.

Im Dezernat IV bleibt der in die Kreisverwaltung hineinwirkende zentrale Fachbereich Service und Innere Dienste bestehen. Auch die Themen Verkehr und Sicherheit bleiben weiter hier verortet. Sie werden künftig in den Fachbereich Mobilität und Verkehr – hier künftig zusätzlich mit den Themen Mobilität und Verkehrslenkung – sowie den neuen Fachbereich Sicherheit und Ordnung, der den Brand- und Bevölkerungsschutz und das allgemeine Ordnungsrecht umfasst, gegliedert. Das Dezernat „Mobilität und Sicherheit“ wird durch Matthias Rink geleitet.

Im neu aufzubauenden Dezernat V „Jugend, Gesundheit und Verbraucherschutz“ werden der Fachbereich Jugend, der Fachbereich Gesundheit sowie der neue Fachbereich Landwirtschaft und Verbraucherschutz vereint. Auch das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt wird hier künftig zu finden sein. Im neuen Dezernat VI vereinen sich künftig die Themen Finanzen und IT.

Prozesse optimieren und Digitalisierung voranbringen
Zusätzlich zu den Neuordnungen in den Dezernaten wird es künftig einen erweiterten Leitungsstab geben. Er soll eine bessere interne Kommunikation gewährleisten, die Prozessoptimierung steuern und neue strategische Impulse setzen. Das Leitungsbüro wird verschiedene Leitungsbereiche vereinen, darunter das Kreistagsbüro mit der Kommunalaufsicht, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, den Personalbereich und die Vergabestelle. Neu entstehen sollen hier die Themengebiete Strategische Kreisentwicklung sowie Optimierung und Digitalisierung. Auch interne und externe Clearingstellen soll es künftig geben, um strittige Fragen und Beschwerden schneller und einheitlicher zu bearbeiten.

„Die neue Struktur wird nicht von heute auf morgen greifen. Es handelt sich um einen Prozess, den wir auch weiterhin gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden gestalten wollen. Dabei ist es uns wichtig, die neuen Strukturen auch immer wieder zu evaluieren und zu schauen, wo etwas schon gut funktioniert und wo wir vielleicht noch einmal nachsteuern müssen“, sagt Alexander Tönnies. „Ich bedanke mich sehr herzlich bei meinem Leistungsteam – das sind insbesondere Dezernentin Kerstin Niendorf und die Dezernenten Egmont Hamelow, Matthias Kahl und Matthias Rink – für das vertrauensvolle Miteinander und die konstruktive Zusammenarbeit. Sie alle haben mir das Ankommen in der Kreisverwaltung sehr leicht gemacht und unterstützen mich mit voller Kraft auf dem Weg in eine noch leistungsstärkere, zukunfts- und serviceorientierte Verwaltung. Denn schließlich sind es die Bürgerinnen und Bürger in Oberhavel, denen wir uns mit unserer Arbeit verpflichten.“