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Datum: 11.08.2022

Zuckerfreier Schulstart: So bleiben Zähne lange gesund!

Tipps für die Eltern von ABC-Schützen vom Zahnärztlichen Dienst des Landkreises Oberhavel

Einschulung

© Landkreis Oberhavel


Rund 2.350 Kinder in Oberhavel warten schon sehnlich auf den 20. August: Dann feiern sie ihre Einschulung. Traditionell wird den Kindern der Start ins Schulleben mit einer prall gefüllten Zuckertüte versüßt. Doch Vorsicht: Von zu viel Zucker in der Schultüte rät der Zahnärztliche Dienst des Landkreises Oberhavel ab – und liefert Tipps und Ideen, was Kindern stattdessen Freude macht.

„Denn zuckerhaltige Naschereien verursachen nicht nur Karies, sie enthalten außerdem jede Menge Kalorien. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Eltern die Schultüte ihres Kindes ganz bewusst füllen. Unsere Mitarbeitenden des Zahnärztlichen Dienstes haben deshalb ein Schultüten-ABC zusammengestellt, das jede Menge zahngesunde Alternativen bereithält“, informiert Amtsärztin Simone Daiber.

Dr. Anna Daniela Stutz vom Zahnärztlichen Dienst des Landkreises Oberhavel ergänzt: „Leider zeugen kariöse Zähne auch noch Monate nach dem Schulbeginn bei nicht wenigen Erstklässlern von derartigen Zuckerschockzeiten. Dabei sind die nicht nur bei den Kindern ungeliebten Zahnbehandlungen mit Bohren und Schließen der Löcher bei richtiger Ernährung und Zahnpflege von vornherein vermeidbar. Mit der für die Zahngesundheit unheilvollen Tradition der von Süßigkeiten überquellenden Zuckertüte sollte deshalb unbedingt gebrochen werden.“

Schulbeginn und Zahnwechsel bringen neue Herausforderungen mit sich
Dabei ist ein besonderes Augenmerk auf die Kinderzähne gerade im Grundschulalter wichtig. Denn mit dem Start des Schulalltages beginnt oft auch für die Zähne ein neuer Lebensabschnitt: Milchzähne gehen, die bleibenden Zähne kommen. Ideal ist es, wenn das Zähneputzen nach dem Mittagessen mit den Kindern bereits in der Kindertagesstätte eingeübt wurde. In vielen Einrichtungen in Oberhavel wird auch schon das Konzept des „zuckerfreien Vormittags“ erfolgreich umgesetzt, zum Beispiel durch das Präventionsprogramm „Kita mit Biss“.

„Das freut uns natürlich und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, um die Gesundheit der Jüngsten in Oberhavel weiter zu fördern. Deshalb werben wir auch im neuen Schuljahr dafür, dass sich noch mehr Kitas dem Programm anschließen und auch Schulen die Zuckerfreiheit am Vormittag umsetzen“, sagt Dr. Daniela Stutz.

Wichtig ist außerdem, dass die Kinder auch nach der Kitazeit die erlernten Bausteine für eine gute Zahngesundheit beibehalten. Dazu zählt das Zähneputzen am Morgen nach dem Frühstück und am Abend nach dem Abendessen, auf jeden Fall vor dem Zubettgehen. Die Zähne sollten mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta gründlich geputzt werden – am besten auch nach dem Mittagessen – entweder im Hort oder zu Hause. Die Kinder sollten außerdem jeden Schultag mit einer gesund bestückten, zuckerfreien Pausenbrotbox – zum Beispiel mit belegter Vollkornbrotscheibe und kauintensive Gemüse- oder Obstbeilage – in die Schule gehen. Süßigkeiten gehören definitiv nicht hinein.

Achten sollten Eltern unbedingt auch auf den Inhalt der Trinkflaschen. So enthält beispielsweise das so genannte „Mineralwasser mit Geschmack“ auf 500 Milliliter bis zu zehn Stück Würfelzucker. Diese sorgen aufgelöst bei jedem Schluck dafür, die Zähne zu umspülen und den Zahnschmelz systematisch aufzulösen. Auch andere säurehaltige Getränke können den Zahnschmelz angreifen und sollten besser vermieden werden. Zahnfreundliche und kalorienfreie Durstlöscher sind ungesüßter Früchtetee, Mineral- oder Leitungswasser.

Damit das künftig noch mehr Kinder lernen, dafür setzt sich auch das Programm „Gesund aufwachsen im Landkreis Oberhavel“ ein. Dabei sind auch im neuen Schuljahr wieder zahlreiche Aktivitäten in Kindertagesstätten und Schulen geplant, um eine gesunde Ernährung und Zahngesundheit zu fördern. Vorschläge für Lerninhalte im Unterricht und Ideen, wie das Gelernte im Schulalltag Einzug halten kann, gehören dazu ebenso wie Elternarbeit und Angebote für Beratungen. Mit dem strategischen Vorhaben „Gesund aufwachsen im Landkreis Oberhavel“ sollen wirksame Strukturen etabliert werden, um die Gesundheitsförderung und Prävention im Kindes- und Jugendalter auszubauen, zu unterstützen und zu steuern. Dabei stehen mehr Bewegung, eine gesunde Ernährung und Zahngesundheit, die Suchtprävention und die seelische Gesundheit von Kindern in Kita und Schule zu fördern im Vordergrund. Das Vorhaben wird von den gesetzlichen Krankenkassen gefördert.


Weitere Informationen
Angebote des Zahnärztlichen Dienstes: www.oberhavel.de/zahngesundheit

Kontakt zum Projekt „Gesund aufwachsen im Landkreis Oberhavel“
E-Mail: Gesundheitsfoerderung@oberhavel.de

Projektkoordination: Claudia Mächtle, Telefon 03301 601-3736
Projektleitung: Robert Wolf, Telefon 03301 601-3755


Zuckerfreie Schultüte

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