Neubau der Brücke über das Kindelfließ beginnt
Erster Spatenstich für Brücke zwischen Schildow und Glienicke / Nordbahn / Bauarbeiten sollen bis zum Herbst 2023 beendet sein / Vollsperrung der Kreisstraße ist notwendig
Mit dem ersten Spatenstich ist der Neubau der Brücke an der Kreisstraße 6501 über das Kindelfließ zwischen Schildow und Glienicke/Nordbahn am Donnerstag, dem 23.06.2022, symbolisch gestartet. Dafür griffen Landrat Alexander Tönnies, Oberhavels Verkehrsdezernent Matthias Rink sowie der Bürgermeister aus dem Mühlenbecker Land, Filippo Smaldino, und Glienickes stellvertretende Bürgermeisterin, Jana Klätke, gemeinsam zu den Spaten.
„Unsere Brücken sind und wichtige Verkehrsadern. Damit sie verlässlich verbinden, müssen sie stand- und verkehrssicher sein. Der Neubau der Brücke über das Kindelfließ leistet dazu einen wichtigen Beitrag“, sagt Landrat Alexander Tönnies. „Das hier investierte Geld ist gut angelegt. Denn die Mobilität der Menschen in Oberhavel zu verbessern, bleibt ein entscheidender Standortfaktor. Dazu zählen gute Rad- und Verkehrswege ebenso wie der Ausbau des ÖPNV.“
Das im Jahr 1910 errichtete Bauwerk hatte der Landkreis regelmäßig auf seine Standsicherheit überprüft. Schon in den Jahren 1996, 2006, 2007 und 2011 mussten einzelne Teile der Brücke instandgesetzt werden. Vor fünf Jahren ergab die Prüfung größere Schäden an dem Bauwerk, aufgrund derer eine weitere Sanierung der Brücke unwirtschaftlich wäre. Deshalb fiel die Entscheidung für einen Ersatzneubau. Seit 2018 laufen dafür umfangreiche Vorbereitungen und Planungen. Dazu gehört auch, dass das Geld zur Verfügung steht und die Ausschreibungen für alle Arbeiten erfolgreich gelaufen sind. Im Frühjahr dieses Jahres konnte schließlich der Auftrag für die Bauausführung an das Bauunternehmen Gerd Müller GmbH aus Cottbus vergeben werden. Der Brückenneubau wird knapp 1,4 Millionen Euro kosten. Der Landesbetrieb Straßenwesen unterstützt den Bau mit Fördermitteln in Höhe 850.000 Euro.
„Der Neubau der Brücke über das Kindelfließ ist eine wesentliche Investition in die Infrastruktur unseres Kreises. Dabei wird die neue Brücke der alten in nichts nachstehen: Der Neubau ist leistungsfähig, zukunftsorientiert und vor allem sicher. Das Bauwerk wird – wie die vorherige Brücke auch – insgesamt 16,5 Meter breit sein und eine Stützweite von 14,50 Metern haben. Sie wird in Stahlbetonbauweise errichtet und eine sichere Traglast von mehr als 90 Tonnen aufweisen“, erläutert Matthias Rink, Dezernent für Service, Finanzen und Sicherheit.
Für den Neubau der Brücke ist eine Vollsperrung der Strecke unumgänglich. Die Kreisstraße wird daher ab dem 08.08.2022 bis zur Fertigstellung der neuen Brücke im Herbst 2023 für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Eine Umleitung erfolgt über Schönfließ (L30/B96a) und wird ausgeschildert. Für die Buslinien 806 und 810 der Oberhavel Verkehrsgesellschaft (OVG) werden gesonderte Fahrpläne erarbeitet und rechtzeitig bekannt gegeben. Eine Ersatzhaltestelle wird eingerichtet.
Für Fußgänger und Radfahrende wird noch vor dem Abriss der alten Brücke auf der nordwestlichen Seite der Baustelle eine provisorische Umgehung eingerichtet. Mit dem Neubau der Brücke wird auch wieder ein separater Geh- und Radweg errichtet.
„Wir wissen, dass der Ersatzneubau der Brücke für viele Menschen, die auf der Strecke täglich unterwegs sind, eine große Belastung bedeutet. Auch die Anwohnerinnen und Anwohner werden während der Bauarbeiten vor logistischen Herausforderungen stehen. Wir danken daher allen Beteiligten schon jetzt für Ihr Verständnis und ihre Geduld“, sagt Matthias Rink und ist sich sicher: „Durch eine langfristige Verkehrsplanung werden wir diese Herausforderung gemeinsam meistern.“