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Datum: 23.09.2016

Kindergesundheitstag der Oberhavel-Kliniken: Wie kann man Kinder vor Unfällen schützen?

Der Kinder- und Jugendärztliche Dienst berät Eltern, Großeltern und Erzieher zum Thema Vergiftungsunfälle

Das Oberhavel Netzwerk Gesunde Kinder veranstaltet am Freitag, dem 30.09.2016 einen Kindergesundheitstag am Klinikstandort Oranienburg. Als langjähriger Kooperationspartner beteiligt sich auch der Kinder- und Jugendärztliche Dienst des Landkreises Oberhavel am diesjährigen Programm. In der Zeit von 15.00 bis 18.00 Uhr informieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Gesundheit zum Thema Vergiftungsunfälle. Eltern, Großeltern und Erzieher sollen in die Lage versetzt werden, Gefahren in Haus und Garten zu erkennen und im Notfall die richtige und lebensrettende Entscheidung zu treffen.
Zusätzlich wird die App "Vergiftungsunfälle bei Kindern" des Bundesinstitutes für Risikobewertung vorgestellt, die seit 2013 kostenlos verfügbar ist und auf dem Smartphone wichtige Hinweise für Erste Hilfe-Maßnahmen liefert.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes starben 2014 in Deutschland 178 Kinder infolge eines Unfalls. Besonders Säuglinge und Kleinkinder tragen das höchste Risiko, durch einen Unfall schwer oder tödlich verletzt zu werden. Den Untersuchungen nach ereignen sich die meisten Ereignisse im häuslichen Umfeld. Diese Ergebnisse werden auch durch die Einschulungsdaten des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes Oberhavel gestützt (siehe Tabelle). Etwa jedes fünfte Kind (22,1 Prozent) hatte nach Angaben der befragten Eltern schon einmal einen Unfall. Etwas mehr als die Hälfte davon (52,2 Prozent) passierten zu Hause. Zu den häufigsten Verletzungen zählen Knochenbrüche sowie Kopf- und Schnittverletzungen.

Dieses Bild setzt sich auch bei den stationären Behandlungen fort: 2014 mussten in Deutschland 177.923 Kinder medizinisch versorgt werden. Kopfverletzungen, Verbrennungen sowie Vergiftungen zählten dabei zu den meistgenannten Unfallarten. Die häufigsten Ursachen für Vergiftungsunfälle sind das versehentliche Schlucken von Haushaltschemikalien, Medikamenten, giftigen Pflanzen und Lampenölen. Eine Mehrzahl ließe sich allerdings vermeiden, wenn die Risiken frühzeitig erkannt würden, und die Umgebung auf das Spielen der Kinder besser vorbereitet wäre.

 

 

Unfälle mit Kindern 2014