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Datum: 03.08.2022

Abkühlung in Oberhavels Badeseen weiterhin gefahrlos möglich 

Ergebnisse der vierten Kontrolle der Badegewässer im Landkreis liegen vor / Amtsärztin rät, auf Algenbildungen zu achten 

Gerade bei den derzeit sehr heißen Temperaturen bieten sie eine willkommene Erfrischung: Oberhavels zahlreiche Badeseen. Dass der Sprung ins Wasser nicht zur Gesundheitsgefahr wird, dafür sorgen die Hygieneaufseherinnen vom Fachbereich Gesundheit des Landkreises. Während der Badesaison von Mai bis September prüfen sie regelmäßig die Qualität der Badeseen im Landkreis – so auch bei ihrer vierten Kontrolle in diesem Jahr am 25. und 28. Juli.

Badegewässerkontrolle

© Landkreis Oberhavel

„Die Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchungen ergaben keinen Grund zu Beanstandungen“, ist das erfreuliche Ergebnis, das Amtsärztin Simone Daiber jetzt mitgeteilt hat. „In Oberhavel darf also auch weiterhin unbesorgt gebadet werden. Allerdings gilt es – gerade angesichts der steigenden Wassertemperaturen – unbedingt auf ein mögliches Algenwachstum zu achten. Badegäste sollten wissen, dass diese jetzt wieder vermehrt auftreten können und auch für Menschen ein Gesundheitsrisiko sind.“

Denn auch wenn Algen im Normalfall ungefährlich sind, können sie giftige Stoffe produzieren: Mit steigenden Wassertemperaturen sinkt zugleich der Sauerstoffgehalt im Wasser und Algen – auch als Blaualgen bekannt - können sich besonders gut ausbreiten. „Sie geben dabei Gifte ins Wasser ab, die beim Kontakt zu empfindlichen Reizungen der Haut oder Schleimhäute, zu allergischen Reaktionen, Ohrenschmerzen oder einer Bindehautentzündung führen können. Auch Durchfall, Erbrechen, Kopfschmerzen, Leberschäden oder Atemwegserkrankungen können die Folge sein.“

Als Faustregel für Badende gilt, dass man im knietiefen Wasser die Füße noch sehen können sollte. Bei dichten Algenanschwemmungen oder wenn ein milchiger Schmierfilm auf der Gewässeroberfläche (Aufrahmen) zu sehen ist, sollte auf das Baden verzichtet werden. Algenblüten können außerdem das Wasser trüben. Die verminderte Sichttiefe kann notwendige Rettungsmaßnahmen erschweren.

Insgesamt hat der Landkreis 26 Badestellen kontrolliert, davon 19 auf der Grundlage der Brandenburgischen Badegewässerverordnung und sieben Badestellen auf der Grundlage des Brandenburgischen Gesundheitsdienstgesetzes. Die Wassertemperaturen liegen aktuell zwischen 22,3 Grad Celsius am Briese See in Birkenwerder sowie im Waldbad Zehdenick und 24,1 Grad Celsius am Börnersee in Borgsdorf.

Bei 13 Badestellen konnte eine Sichttiefe von einem Meter und mehr festgestellt werden – das sind vier weniger als bei der vorangegangenen Kontrolle. Die geringsten Sichttiefen wurden mit nur 30 Zentimetern im Großen Wentowsee in Marienthal und mit 40 Zentimetern im Waldbad Zehdenick gemessen. Aufgrund der geringen Sichttiefe besteht am Großen Wentowsee derzeit ein Risiko im Rettungsfall.

Die Kontrolle eines Badegewässers beinhaltet die Bestimmung der Sichttiefe, der Färbung, des pH-Wertes, der Sauerstoffsättigung und der Wasser- und Lufttemperatur vor Ort, die Entnahme von Wasserproben zur Bestimmung der mikrobiologischen Parameter Escherichia coli und Enterokokken sowie eine Besichtigung der Badestelle auf Verunreinigungen und Unfallgefahrenquellen. Die Kontrollen finden bis zum Ende der Badesaison am 15.09.2022 in einem Rhythmus von vier Wochen statt.

Die detaillierten Ergebnisse der Kontrollen können im Internet unter www.oberhavel.de/badewasser sowie www.luis-bb.de abgerufen werden. Die nächste Kontrolle der Badeseen erfolgt in der 34. Kalenderwoche vom 22. bis 25. August. 

Ergebnisse der Badegewässeruntersuchung Juli 2022