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Datum: 06.03.2020

Infotelefon des Gesundheitsamtes auch am Wochenende erreichbar

Aktuelle Lage zum Thema Corona im Landkreis Oberhavel

Aufgrund der Änderung der Risikoeinschätzung des Robert-Koch-Instituts zur Region Südtirol, die nunmehr zum Risikogebiet erklärt worden ist, hat der Landkreis Oberhavel die Sprechzeiten für das Infotelefon im Gesundheitsamt auf das Wochenende ausgeweitet. Das Infotelefon ist daher an diesem Wochenende auch am Samstag und Sonntag jeweils von 10.00 bis 14.00 Uhr besetzt.

Risikogebiete sind Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch vermutet werden kann. Um dies festzulegen, verwendet das Robert Koch-Institut verschiedene Indikatoren. Dazu zählen die Erkrankungshäufigkeit, die Dynamik der täglich gemeldeten Fallzahlen sowie Maßnahmen (z.B. Quarantäne ganzer Städte oder Gebiete) und exportierte Fälle in andere Länder oder Regionen. Die Situation wird jeden Tag neu bewertet, bei Bedarf werden die Risikogebiete angepasst. Tagesaktuelle Informationen gibt es auf der Website des Robert-Koch-Institutes unter www.rki.de.

„Wir wissen, dass viele Oberhavelerinnen und Oberhaveler in den vergangenen Wochen in Südtirol ihren Winterurlaub verbracht haben. Wir gehen deshalb davon aus, dass der Informationsbedarf wegen der veränderten Einschätzung für die Region Südtirol erhöht sein wird. Die Menschen sollen nicht bis zum Montag warten müssen, um sich informieren zu können", erklärt Ludger Weskamp die Ausweiterung der Sprechzeiten. 

Wer nach dem 21.02.2020 aus Südtirol oder einer anderen Risikoregion nach Oberhavel zurückgekehrt ist und akute Atemwegssymptome jeder Schwere mit oder ohne Fieber hat, ist ein begründeter Verdachtsfall für eine COVID-19 Erkrankung. Begründete Verdachtsfälle sollten sich einer weiteren Diagnostik unterziehen.

Hierzu sind Kontakt zum Hausarzt oder dem kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 aufzunehmen oder die Rettungsstelle der Oberhavel Kliniken in Hennigsdorf oder Oranienburg zu kontaktieren. In jedem Fall ist eine vorherige telefonische Kontaktaufnahme erforderlich.  Patienten sollten sich nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg zur ärztlichen Behandlung machen und bei Vorstellung in der Rettungsstelle ihre Krankenkassenkarte und möglichst einen Überweisungsschein des Hausarztes mitbringen.

„Auf das Virus wird mit einem Nasen- und Rachenabstrich getestet. Den Test können alle Hausärzte unter Wahrung des persönlichen Infektionsschutzes mittels spezieller Ausrüstung, vornehmen und dann an das zuständige Testlabor schicken. Das Vorliegen der Testergebnisse nimmt aktuell meist mindestens 24 Stunden in Anspruch", erläutert Christan Schulze.

Ein genereller Test aller Bürgerinnen und Bürger ist weder möglich noch sinnvoll.

Das Infotelefon des Gesundheitsamtes ist unter der Rufnummer 03301 601-3900 zu erreichen und zwar von Montag bis Freitag von 09.00 bis 15.00 Uhr sowie an diesem Wochenende von 10.00 bis 14.00 Uhr. Um die Rufnummer für dringende Fälle freizuhalten, bittet das Gesundheitsamt darum, für Anfragen verstärkt auch die E-Mailadresse ges.corona@oberhavel.de zu nutzen. Der Abruf der E-Mails und die Beantwortung erfolgen auch am Wochenende. „Jede E-Mail wird schnellstmöglich beantwortet", verspricht Amtsarzt Christian Schulze.

Aufgrund der sich stetig ändernden Datenlage werden aktuelle Informationen auf den Internetseiten des Landkreises Oberhavel (www.oberhavel.de/coronavirus), auf den Seiten des Robert-Koch-Institutes (www.rki.de), sowie den Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.bzga.de) veröffentlicht.